Kultur

Pink Floyd - “Their mortal remains“ im Dormunder U

“A Room full of musical tunes“


(Quelle: Mario Graß)
(Quelle: Mario Graß)
GDN - Die weltweit erste Retrospektive der legendären und stilprägenden Rockband Pink Floyd ist ab sofort in Dortmund zu erleben. Bis zum 10. Februar 2019 gastiert die spektakuläre, multimedial inszenierte Ausstellung des Victoria and Albert Museum (London) im Ruhrgebiet.
Woran denken sie spontan, wenn sie den Namen “Pink Floyd“ hören? Vermutlich tauchen nur bei den Wenigsten die Gesichter einzelner Bandmitglieder vor dem inneren Auge auf, wie dies mutmaßlich bei den Beatles oder den Rolling Stones der Fall wäre. Wahrscheinlich denken sie eher an ein Prisma, durch das sich ein Lichtstrahl in Regenbogenfarben bricht, ein fliegendes Schwein oder eine in schematischen Schwarz-Weiß-Strichen gezeichnete Mauer. Zu Beginn der Pink Floyd-Ausstellung blicken die Zuschauer auf ein Zitat des englischen Radio-Moderators John Peel: “Sie hätten während ihrer Auftritte durch die Zuschauer spazieren können, ohne dass jemand sie erkannt hätte.“
Ähnlich äußerte sich der langjährige Lichtdesigner der Band Marc Brickman: “Eines der großartigen Dinge an Pink Floyd war stets die Anonymität der Bandmitglieder. Sie lebten in ihrer Musik“¦ Es ging nicht um eine Person, die auf der Bühne herumstolziert und ruft: Ich bin ein Star.“
Unter dem Titel “Their mortal remains“ - der Textzeile "I've got a grand piano to prop up my mortal remains" aus dem Song “Nobody Home“ entliehen - zeigt das Dortmunder U derzeit eine spektakuläre, multimedial inszenierte Ausstellung, die dieser innovativen und stilprägenden Band, der über Jahrzehnte wiederholt ästhetische Geniestreich gelangen und die eine Alternative zur Chartmusik bot, gewidmet ist.
Zur Ausstellungseröffnung konnte Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau das Gründungsmitglied Pink Floyds Nick Mason, sowie Aubrey Powell, bekannt für die Gestaltung berühmter Plattencover der Band und Kurator der Ausstellung persönlich begrüßen. Ullrich Sierau erinnerte an das Jahr 1981, als Pink Floyd eine Woche lang in Dortmund zu Gast waren, um ihre damals bahnbrechende Show “The Wall“ in der Westfalenhalle zu präsentieren. Nick Mason räumte schmunzelnd ein, an Dortmund nur wenige Erinnerungen zu haben. “Wir standen entweder auf der Bühne oder an der Hotelbar.“
Ullrich Sierau
Quelle: Mario Graß
Aubrey Powell
Quelle: Mario Graß
Nick Mason
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Ihren Ursprung hat die Ausstellung in London, wo den Kuratoren erstmals Zugang zu unzähligen Objekten aus dem Archiv der Band, darunter handschriftliche Songtexte, Fotos, Videos, Instrumente, Plakate, Briefe und Entwürfe für Bühnenshows, gewährt wurde. Diese wurden zunächst im Victoria and Albert Museum, dem weltweit größten Museum für Kunst und Design, ausgestellt und sind nun, im Anschluss an eine Station in Rom, in Dortmund zu sehen. Die Exponate belegen in der Gesamtschau eindrucksvoll die innovative Kraft von Pink Floyd und zeichnen die Bandgeschichte in chronologischer Reihenfolge nach.
Nick Mason
Quelle: Mario Graß
Kurator Aubrey Powell betonte, dass für ihn der chronologische Aufbau der Ausstellung zwangsläufig war, denn somit könne die Entwicklung von Pink Floyd nachvollzogen werden, was Nick Mason selbstironisch kommentierte: “Die Ausstellung lässt uns cleverer aussehen, als wir wirklich waren. Hier wirkt es so, als hätten wir alles von vornherein geplant.“
“I know a room full of musical tunes“
1964 zog Roger Waters für die Aufnahme seines Architekturstudiums nach London, wo er an der dortigen Polytechnischen Hochschule Nick Mason und Richard “Rick“ Wright kennenlernte. Die drei musikbegeisterten Studenten freundeten sich an und gründeten gemeinsam eine Band, zu der ein Jahr später Syd Barrett als Sänger und Gitarrist stieß. Barrett, ein ungeheuer kreativer Kopf, der vor Ideen sprühte, übernahm umgehend die künstlerische Führung der Band und verlieh ihr, abgeleitet von den Vornamen seiner beiden Lieblings-Bluesmusiker Pink Anderson und Floyd Council, den Namen Pink Floyd.
Quelle: Mario Graß
Ab 1966 erfolgten erste Auftritte im Londoner Untergrundclub UFO, in dem es den vier Musikern schnell gelang, sich einen Namen zu machen und zur Hausband zu avancieren. Eine Phase der Bandgeschichte, die in der Ausstellung unter anderem mit psychedelischen Konzertplakaten, Fotos und persönlichen Briefen von Syd Barret farbenprächtig illustriert wird.
Syd war Kunststudent und betrachtete Musik als Performancekunst. Er komponierte Songs, die sich durch ungewöhnliche melodische und harmonische Wendungen von der damaligen Chartmusik abgrenzten, mit ihren surrealen Texten und Soundcollagen eine fesselnde Kombination aus Irrsinn und Musik boten und wegweisend für die psychedelische Rockmusik der kommenden Jahre werden sollten.
Zudem verband er Musik mit visuellen Effekten. Unter seiner Führung entwickelte Pink Floyd die erste auf die Musik einer Band abgestimmte Lightshow, in der sich die Musiker geradewegs aufzulösen schienen. Ein einfacher farbverschmierter Diaprojektor, der zu jener Zeit diese rauschhaften Lightshows der Band heraufbeschwor, erinnert in der Ausstellung an jene frühen Tage der Band.
Quelle: Mario Graß
Schon bald wurden Plattenfirmen auf die aufstrebende Band aufmerksam, die am 10. März 1967 ihre erste Single “Arnold Layne“ veröffentlichte und obwohl Londoner Radiostationen die Ausstrahlung des Stückes, mit Verweis auf dessen anstößigen Text, der von einem Transvestiten erzählt, der Unterwäsche von Wäscheleinen stiehlt, verweigerten, erreichte die Single immerhin die Top 20 der englischen Hitparade.
Richards Wrights Farfisa-Orgel
Quelle: Mario Graß
Die Ausstellungsbesucher bekommen aus jener Zeit unter anderem eine Farfisa-Orgel zu sehen, die Richard Wright in jenen Tag gekauft hatte und die er tatsächlich bis 2006 genutzt hat. Der Keyboarder war für den Sound der Band bedeutend, sorgte er doch für jenen Klangteppich, auf dem sich die Songs der Band entfalten konnten. Doch prägend für die frühen Bandjahre war ohne Zweifel Syd Barret, der die musikalische Richtung vorgab und fast sämtliche Songs des ersten Albums “The Piper at the Gates of Dawn“ geschrieben hat. Doch insbesondere für den kreativen Kopf der Band erwiesen sich die Arbeiten im Studio als schwierig, da er als Freund spontaner Improvisationen eigentlich keinen Song zweimal identisch spielen wollte.
Syds psychische Verfassung verschlechterte sich, verstärkt durch überbordenden Drogenkonsum, in jenen Tagen dramatisch, weshalb die Zusammenarbeit mit ihm stetig komplizierter wurde. Zum tragischen Niedergang Syd Barrets äußern sich seine einstigen Bandkollegen in einem emotionalen Video, das in der Ausstellung zu sehen ist. Sie machen deutlich, dass Barrets zerbrechliche Psyche durch den aufkommenden Erfolg der Band beträchtlich strapaziert wurde und der sich anbahnende Zusammenbruch durch seinen LSD-Konsum offenkundig beschleunigt wurde.
Quelle: Mario Graß
Drummer Nick Mason erinnert sich im Rückblick, dass Syd erkennbar keinerlei Interesse hatte, in einer erfolgreichen Rockband zu spielen, was für seine Kollegen gänzlich unverständlich blieb. “Er dachte wirklich: Das will ich nicht mit meinem Leben machen!“ Bei Konzerten trat wiederholt der unverhoffte Fall ein, dass Syd Barrett, anstatt zu spielen, regungslos auf der Bühne stand und da sich Liveauftritte folglich zu einem unkalkulierbaren Wagnis entwickelten, entschlossen sich die Musiker, den Gitarristen David Gilmour als weiteres Bandmitglied aufzunehmen.
Nach einer Übergangszeit folgte die sicherlich nicht leichte Entscheidung, die sich anbahnende Karriere ohne Syd Barret fortzusetzen, weshalb auf dem zweiten Pink Floyd-Album “A Saucerful of Secrets“ mit “Jugband Blues“ lediglich eine Komposition von Barrett enthalten ist. Ein letztes Mal wurde Barretts kühner Geist hörbar, als er eine Kapelle der Heilsarmee ins Aufnahmestudio einlud und diese aufforderte, spontan zu spielen, was ihnen in den Sinn kam.
Wer es versäumt hat, die ebenfalls am Londoner Victoria und Albert Museum entwickelte David Bowie-Ausstellung zu sehen, die 2014 in Berlin zu Gast war, wird überrascht sein, wie lebendig, mehrdimensional, interaktiv und spektakulär eine Museumsschau gestaltet werden kann. Dank einer ausgeklügelten Technik, wird es den Besuchern ermöglicht, die Ausstellung dem eigenen Rhythmus entsprechend, zu erkunden.
Im Eintrittspreis ist ein Audioguide enthalten, der zwingend genutzt werden sollte, denn andernfalls entgeht einem ein wesentlicher Reiz der Ausstellung. Wo immer man sich innerhalb der Räume befindet, stets erklingt zur rechten Zeit der entsprechende Song oder Interviewauszug, womit visuelle und auditive Eindrücke zu einem eindrucksvollen Gesamterlebnis verschmelzen.
“An echo of a distant time“
Die Band hatte mit Syd Barrett ihren kreativen Kopf verloren, jedoch mit David Gilmour einen technisch virtuosen Musiker gewonnen. Während der kommenden Jahre schienen sich die einzelnen Bandmitglieder zu emanzipieren und musikalisch weiterzuentwickeln. Auf den folgenden Alben sind Eigenkompositionen aller Musiker vertreten. Dies gilt insbesondere für das Doppelalbum “Ummagumma“, dessen Musik jeweils zu einem Viertel von je einem der vier Bandmitglieder stammt und auf dem Pink Floyds Experimentierfreude einen Höhepunkt erreichte.
In der Rückschau war dieser Abschnitt der Bandgeschichte von einer Suche nach einer künstlerischen Neuorientierung geprägt. Auf dem Album “Atom Heart Mother“ von 1970 sind neben von Folk beeinflussten Songs eine 23-minütige Suite, bei der ein Orchester und ein experimentell eingegliederter Chor zum Einsatz kamen sowie eine Soundcollage namens “Alan“™s Psychedelic Breakfast“ enthalten und auf dem Album “Meddle“ füllt das 23 Minuten lange brillante Stück “Echoes“ eine vollständige LP-Seite.
Quelle: Mario Graß
Diese experimentelle Phase der Bandgeschichte wird in der Dortmunder Ausstellung mit zahlreichen Videos, Instrumenten, Videos und psychedelisch bemalten Schlagzeugfellen illustriert, bevor die Besucher in den Abschnitt treten, der einem Werk Pink Floyds gewidmet ist, das auch 45 Jahre später nichts von seiner Faszination und Perfektion verloren hat.
“There is no dark side of the moon, as a matter of fact it“™s all dark.“
Mittlerweile hatte sich Bassist Roger Waters als Bandleader und maßgeblicher Songwriter herauskristallisiert. Über Jahre trug er eine sich zunehmend konkretisierende Idee mit sich herum. Er wollte den Druck des modernen Lebens künstlerisch thematisieren, wobei seine Erfahrung mit dem Niedergang des einstigen Pink-Floyd-Mitglieds Syd Barrett dabei eine Rolle gespielt haben mag.
Waters fragte sich, was Menschen in den Wahnsinn treiben kann und wollte aufzeigen, welche anonymen Machtstrukturen unser tägliches Leben maßgeblich beeinflussen. Musikalisch hatte sich der damals bahnbrechende Synthesizer EMS Synthi-A zu einem neuen Lieblingsspielzeug der Band entwickelt, die mit dessen Einsatz in der Lage war, bisher kaum realisierbare Sounds zu kreieren. 1973 erschien schließlich das monumentale Album “Dark Side oft the Moon“, von dem mehr als 50 Millionen Exemplare verkauft wurden und bis heute noch jährlich ca. 250.000 werden.
Quelle: Mario Graß
Die zur damaligen Zeit bahnbrechenden Soundideen haben sich ebenso in das Gedächtnis von Rockfans eingebrannt, wie die zeitlosen Songs und das Plattencover - jenes bestechend schmucklose, einprägsame Design eines Prismas, das Licht in Farbe zerlegt, auf schwarzem Grund. Zeichnungen und Entwürfe des gefeierten Covers sowie diverse Synthesizer können Fans in den Dortmunder Ausstellungsräumen betrachten.
Nick Mason stellte zutreffend heraus, dass es im Kern in der Ausstellung um das Thema “Zusammenarbeit“ gehe und es ihm besonders wichtig sei, dass die Menschen, die mit Pink Floyd zusammengearbeitet haben - Designer, Grafiker, Fotografen und viele mehr - gewürdigt werden. Sein Lieblingsobjekt sei das Mischpult, an dem die Besucher sich ihre eigene Version des Songs “Money“ erstellen können. “Das gefällt mir, weil die Leute hier selbst etwas tun und eine Ahnung davon bekommen, wie Dinge funktionieren.“
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Nach solch einem monumentalen Werk erweist es sich für die allermeisten Bands als beschwerlich, ein angemessenes Nachfolgealbum zu produzieren, doch Pink Floyd gelang es, zwei Jahre später mit “Wish U were here“ eine stimmige Antwort auf den Weltruhm des Vorgängeralbums zu veröffentlichen. Das Album wirkt in seiner Stimmung ein wenig desillusioniert und melancholisch. Erneut scheint die Erinnerung an Syd Barrett aufzuflammen, der sich mittlerweile von der realen Welt weit entfernt hatte und während der Aufnahmen überraschend im Studio auftauchte - wobei er von seinen einstigen Bandmitgliedern nicht auf Anhieb erkannt wurde.
Quelle: Mario Graß
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“Is there anybody out there?“
Roger Waters bestimmte mittlerweile nahezu vollständig die Musik und künstlerische Ausrichtung der Band. Auf dem 1977 erschienenen, vergleichsweise rockigen Album “Animals“ verfasste er sämtliche Texte und ebenso die Musik - einzig bei dem Song “Dogs“ ist David Gilmour als Co-Komponist angegeben. Das ikonische Cover, ein schwebendes Schwein über den Schornsteinen der Londoner Battersea Power Station, zählt zu den Bildern, die bis heute untrennbar mit Pink Floyd assoziiert werden.
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Die Fotografie erscheint ebenso düster wie die Musik und die Texte, bei denen Waters drastische Kapitalismuskritik formulierte. In der Ausstellung sind aus dieser Phase unter anderem Fotos des legendären Cover-Fotoshootings zu entdecken, bei dem das riesige mit Helium befüllte Stoffschwein sich am Tag der Aufnahmen unglücklicherweise aus der Verankerung gelöst hatte, stundenlang eigenmächtig über London flog und gar die Einstellung des Flugverkehrs am Flughafen Heathrow verursachte. In den Abendstunden landete das ausgebüxte Tier schließlich auf einer Schafweide und konnte von der Pink Floyd-Crew geborgen werden.
Quelle: Mario Graß
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Roger Waters war zunehmend frustriert angesichts der Folgen des musikalischen Erfolges. Er spürte, dass bei Shows in riesigen Arenen und Stadien kaum noch Kontakt zwischen der Band und den Fans, die in seiner Wahrnehmung ohnehin nur Hits hören wollten, bestand. Diese von ihm empfundene Barriere wollte er mit dem nächsten Pink Floyd-Projekt thematisieren. Dieses sollte nicht nur aus einem Album bestehen, sondern obendrein eine spektakuläre Bühnenshow sowie einen Film auf Basis der von Waters komponierten Songs beinhalten. 1979 war es soweit: Das Doppelalbum “The Wall“ erschien.
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Über verdunkelte labyrinthische Gänge, die gelegentlich reizvolle Sichtachsen offenbaren, gelangt der Besucher in unterschiedlich große Räume, die jeweils bestimmten Phasen der Bandgeschichte gewidmet sind und schließlich in den größten Raum der Ausstellung, in dem sich die imposante Wand der Bühnenshow vor dem Betrachter auftürmt und der riesige dämonische Lehrer drohend den Rohrstock schwingt. In der Dortmunder Ausstellung wird die “The Wall“-Epoche mit zahlreichen Instrumenten, handgeschriebenen Songtexten, Entwurfsskizzen von Roger Waters zu den geplanten Konzerten sowie Requisiten der Bühnenshows ausgiebig gewürdigt.
Quelle: Mario Graß
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“My words wont come out right“
Die eskalierenden Spannungen innerhalb der Band führten 1985 zum Ausstieg von Roger Waters - gefolgt von jahrelangen juristischen Auseinandersetzungen, die in der Ausstellung taktvoll, um nicht zu sagen unaufrichtig - umgangen werden. Lediglich mit der Bandgeschichte vertraute Fans werden registrieren, wie wenig Raum das letzte Album der Band mit Roger Waters (“The final cut“) im Gegensatz zum ersten Album ohne Waters (“A Momentary Lapse of Reason“) einnimmt.
Von nun an hielt Gitarrist David Gilmour die Zügel in der Hand, doch die Produktionen konnten fortan nicht mehr an das künstlerische Niveau der vergangenen Jahre und Jahrzehnte heranreichen. Es erfolgten jedoch immens erfolgreiche, spektakuläre Welttourneen, von deren Bühnenshows Entwurfszeichnungen wie auch Requisiten in Dortmund zu sehen sind. Nach dem 1995 erschienenen Album “Devision Bell“ hüllte sich Pink Floyd 20 Jahre lang in Schweigen, bevor ein letztes Lebenszeichen erfolgte.
Quelle: Mario Graß
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“But theres a lot of things unsaid as well“
2008 verstarb Keyboarder Richard Wright an einem Krebsleiden. Acht Jahre später wurde die Veröffentlichung eines neuen Pink Floyd-Albums mit Songmaterial, das großenteils bereits 1994 während der Aufnahmen zu “The Division Bell“ entstand, bekannt gegeben. Das Album trug den Titel “The Endless River“ und kann als eine Hommage an Richard Wright verstanden werden. David Gilmour und Nick Mason bestätigten, dass es fortan keine weiteren Alben von Pink Floyd geben werde.
Quelle: Mario Graß
Die beeindruckende Ausstellung endet mit Filmaufnahmen der Wiedervereinigung von Pink Floyd bei dem von Bob Geldof initiierten Live-8-Konzert im Jahre 2005. Erstmals seit 1981 spielte die Band in der Besetzung der Zeit ihrer größten Erfolge. Zu sehen und zu hören ist der Song “Comfotably Numb“ in einer atemberaubenden Soundqualität, für die eine ausgeklügelte 3D-Audiotechnologie sorgt.
Der Auftritt endet mit einer etwas unbehaglichen Gruppenumarmung, zu deren Teilnahme David Gilmour regelrecht genötigt werden musste. Bis zum Ende ihrer Karriere scheinen Pink Floyd das Scheinwerferlicht als unangenehm empfunden zu haben. Wie hieß es zu Beginn des Rundgangs: “Sie hätten während ihrer Auftritte durch die Zuschauer spazieren können, ohne dass jemand sie erkannt hätte.“ Die Ausstellung führt vor Augen, dass nur wenige Bands jemals so kreativ in ihrem Bestreben waren, die Aufmerksamkeit von sich selbst ab- und zur Musik hinzulenken.
Quelle: Mario Graß
“Their Mortal Remains“ ist weniger eine Ausstellung, wie man sie von Museumsbesuchen kennt, als eher eine ambitionierte audio-visuelle Reise, die einfallsreich konzipiert und geschmackvoll designt wurde. Tickets zu diesem Ereignis sind unter www.eventim.de erhältlich.
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